Pierce sucht ein hundeerfahrenes Zuhause

Der hübsche Pierce lebt nun seit einigen Wochen in seiner deutschen Pflegestelle mit weiteren Artgenossen zusammen und lernt dort nach und nach das Leben kennen. Auf Sardinien haben Pierce und seine Geschwister noch fast nichts kennengelernt. Die wichtigsten Monate in der Entwicklung eines Welpen haben sie viel zu reizarm und mit viel zu wenig Kontakt zu verschiedenen Menschen leben müssen, daher fällt ihm die Anpassung an sein neues Leben noch schwer, aber in der Pflegestelle zeigt sich, dass er bereit ist Vertrauen aufzubauen. Dabei gibt Pierce das Tempo an, wer ihn bedrängt oder das Vertrauen unbedingt "erzwingen" will, der wird lediglich erreichen, dass Pierce sich verschreckt und versteinert zurückzieht. Seinen lieben Charakter hervorzulocken bedarf seitens seines Besitzers viel Fingerspitzengefühl, Empathie, Geduld und viel Zeit. Aber auf gar keinen Fall Mitleid. Nur mit Souveränität werden Sie ihm vermitteln können, dass er sich in jeder Situation, jedem Moment auf Sie verlassen kann und nur wenn Sie das bei ihm schaffen, werden Sie sein Vertrauen gewinnen.

Pierce macht in der Pflegestelle gegenüber seinem Pflegefrauchen bereits kleine, aber erfreuliche Fortschritte. Das Anlegen von Halsband, Sicherheitsgeschirr und Leine wird mehrfach täglich mit ihm geübt und ist mit Ruhe auch ohne Gegenwehr möglich. Auch Streicheln und Bürsten ist - ohne ihn festzuhalten - immer öfter möglich, ohne dass Pierce sofort die Flucht ergreift. An seiner Stubenreinheit wird fleißig gearbeitet, aber es kommt auch immer wieder noch zu kleinen Malheurchen. In der Hauptsache dann, wenn er sich vor etwas erschrocken hat und sich dann nicht in den Garten traut. Mit wachsendem Vertrauen wird dies aber der Vergangenheit angehören und später werden Sie ihm schnell abtrainiert haben, sich im Garten auf der Wiese zu lösen.   

Bei Artgenossen ist Pierce zuerst distanziert und skeptisch. Auf Sardinien ist er leider in eine unschöne Beißattacke verwickelt worden und wurde im Gesicht verletzt. Seit dem braucht er eine Weile, bis er sich traut auf den fremden Hund zuzugehen. Aber auch daran wird täglich gearbeitet, damit er möglichst viele neue Hunde kennenlernt und nur noch positive Erfahrungen macht. Konflikten zwischen Artgenossen geht Pierce grundsätzlich aus dem Weg.

Pierce sollte nach Möglichkeit bald in sein eigenes Zuhause ziehen dürfen, wo man zwar Rücksicht auf seine Ängste nimmt, ihn aber nicht durch Mitleid in seinen Ängsten bestätigt. Sein Zuhause sollte auf jeden Fall ohne Kinder sein, der Stress wäre zum jetzigen Zeitpunkt ganz sicher noch viel zu hoch für ihn, was ihn in seiner Entwicklung hemmen würde. Optimal wäre für ihn eine Einzelperson, möglichst eine Weibliche, denn der Kontakt zu Frauen fällt dem wuscheligen Knirps bisher leichter als zu Männern.

Trotz seiner Ängste ist Pierce ein ganz zauberhafter und sehr liebenswerter junger Hund, der ein beständiges Zuhause verdient hat, in dem man ihn nicht nur als Angsthund sieht, der vor Allem was ihn verunsichert ferngehalten wird, sondern in dem er als Herausforderung betrachtet wird. Sein Mensch sollte Spaß daran haben, ihm die Welt behutsam zu zeigen. Ein souveräner Ersthund, an dem sich Pierce orientieren könnte, wäre sicherlich hilfreich ist für eine Adoption aber kein Muss. 

 

Pierce wird mit einem Übernahmevertrag und gegen Zahlung einer Adoptionsgebühr in Höhe von 360 € (die direkt an den Verein zu zahlen ist) durch den Tierschutzverein proTier e.V. (http://www.protier-ev.de) bundesweit vermittelt.


Ansprechpartner für diese Vermittlung ist Frau Vohsen.
Mobil: 0157-30027842 ab 17:00 Uhr  (Bitte nutzen Sie die Mailboxfunktion statt mehrfach hintereinander anzurufen. Ich melde mich bei Ihnen, sobald ich ausreichend Zeit und Ruhe für ein informatives Telefonat habe)
E-Mail:
anita.vohsen@protier-ev.de